Wissenswertes

Die Fliese

Die Fliese gibt es seit Alters her und dürfte wohl in China schon 2000 Jahre vor Christi Geburt bekannt gewesen sein. Noch ungefähr 600 Jahre früher wurden Fliesen im alten Ägypten gefunden und dienten meist für repräsentative Bauten wie Tempel oder Paläste.

Seit ungefähr 1100 Jahren finden wir in ähnlich prunkvollen Bauten diese Beläge dann auch in Europa wohin diese wohl mit den Eroberungskriegen der Mauren gelangt sind.(z.B.die Burg- und Schlossanlage Alhambra in Andalusien)

Die Steingutfliese
Die Feinsteinzeugfliese
Der Klinker
Wohnen mit Natursteinen
Barierefreies Bauen

Die Steingutfliese

Hierbei handelt es sich um eine Fliese mit einer Wasseraufnahme bis zu 50 %(Gewicht) somit nicht frostsicher und eben auch nicht so stabil, dass diese Fliese heute noch als Bodenfliese verlegt werden darf. Auf Grund der niedrigeren Brenntemperaturen ist sie unkalibriert häufig maßgenauer als härtere Fliesen mit mehr prozentual anteiligen Flussmitteln und höheren Brenntemperaturen. Allerdings sind die modernen Rollöfen heute durchaus in der Lage auch Feinsteinzeugfliesen mit hoher Maßgenauigkeit herzustellen dies vor allem dann wenn diese dann noch kalibriert, also kantengeschliffen werden. Steingutfliesen sind meistens preisgünstiger als die vergleichsweise höherwertigen Steinzeug oder Feinsteinzeugfliesen.  

Die Steinzeugfliese ist durch die Zugabe von mehr Flussmitteln (Feldspat, Gneis und Glimmer) und höheren Brenntemperaturen (ca. 1200 Grad c.) erlangt dieses Material eine höhere Dichte und einer meist damit verbundenen Frostbeständigkeit nach DIN oder EN-Norm. Die Wasseraufnahme ist bei bis zu 2 %(Gewicht). Diese Fliesen eignen sich für die Herstellung von hygienischen Belägen im Wohn- Industrie- Gastronomie- bzw. Gesundheitsbereichen. Häufig werden diese auch in Schwimmbecken und im Beckenkopfbereich mit entsprechenden Formteilen eingebaut. Diese Formteile gibt es heute auch als Formfliese für den barrierefreien Duschbereich in Krankenhäusern und Altenzentren.
Mehrheitlich werden aus Steinzeug auch Mosaike hergestellt. In der Industrie werden diese Fliesen mit meist einfachen weißen Glasuren oder auch unglasiert, bevorzugt in z.B. Laborbereichen eingesetzt da diese fast ausnahmslos chemikalienbeständig,sind.

Die Feinsteinzeugfliese

Hier handelt es sich um eine, seit ungefähr dem Jahr 1985 erstmals in Italien hergestellte, Art von Fliesen die weitgehend die Eigenschaften der Steinzeugfliesen hat allerdings durch einen größeren Anteil an Feinteilen und extrem hohen Herstellungspressdruck eine noch höhere Dichte erreicht. Hier reden wir von Wasseraufnahmen bis max. 0,5%(Gewicht). Diese Fliese zeichnet sich durch ein Tonmaterial aus welches meist durchgängig gleich aus einer Charge besteht und unglasiert ist. Deshalb kann dieses Material auch an der Oberfläche oder denn Knaten geschliffen und poliert werden.

Die Dekore sind dem Naturstein oder auch den Holzoberflächen so weit nachempfunden, dass der Unterschied selebst einem Fachmann oft nicht mehr auffällt. Die Formate gehen heute bereits, bei höchster Maßgenauigkeit bis zu einer Kantenlänge von 300cm.

Durch die heute üblichen, computergesteuerten Einbrandrollöfen ist eine sehr hohe Formgenauigkeit gewährleistet und kann vom Fachmann ohne Weiteres montiert werden.

Der Klinker

Hierbei handelt es sich um ein zum Teil trocken gepresstes Industrieprodukt welches auf Grund der Härte und Stärke des Materials auch in Montagehallen von Panzern und schweren Fahrzeugen eingesetzt wird. Die Wasseraufnahme liegt bei bis zu 6%(Gewicht) und ist auf Grund dessen auch noch sehr gut in der Lage Zementkristalle aus dem Verlegemörtel aufzunehmen. Diese Eigenschaften machen den Klinker somit auch für frostbeständige Freibeläge sehr gut tauglich da der Klinker das einzige keramische Material ist, welches einen so hohen offenen Porenanteil hat, und dennoch gegebener Frostbeständigkeit.

Der Stranggepresste Klinker ist auf Grund seines höheren Wasseranteils bei der Herstellung nicht so maßgenau wie der Trocken-gepresste und gehört somit zur Kategorie der Grobkeramik. Dieser Klinker der in den Formaten 24/24 cm bzw. 24/12,5 cm hergestellt wird ist ein idealer Belag für alle fest verlegten Freibereiche. Glasiert oder nicht ist lediglich eine Frage der Ästhetik bzw. des Reinigungsverhaltens. Zudem werden für diese Fliesen Schenkelplatten für z.B. die Balkonvorderkante zur Herstellung einer Abtropfkante geliefert.

Wohnen mit Naturstein

Natursteinbeläge sind zeitlos und in der Hauptsache ästhetische Beläge welche einen unverwechselbaren,oft künstlerischen Charakter haben. So werden gerade, viertel-, halb- oder ganzgewendelte Treppenhäuser von uns schabloniert und eingebaut. Alle Arten von Steine sind möglich bis hin zu Betonwerksteinen. Auch erfreuen sich auch heimische und sehr widerstandsfähige Steinsorten wie z.B. der Solnhofer oder der Jurastein wieder zunehmender Beliebtheit. Die neuartig bearbeiteten Oberflächen wie z.B. das Trommeln, Säuern oder Bürsten führen zu ganz neuen, warmen und angenehm effektvollen Oberflächen. Hier bedarf es allerdings immer neuster Maschinentechniken um das entsprechende Material auch handwerklich einwandfrei bearbeiten zu können. Dies ist, in Verbindung mit den höheren Anforderungen an den Verleger, der Grund weshalb hier ein höherer Verlegepreis kalkuliert werden muss, als bei einem keramischen Fliesenbelag. Dafür hat man aber anschließend ein unverwechselbares Unikat.

Barierefreies Bauen

Das heute oft praktizierte barrierefreie Bauen ist uns seit Anfang der 80er Jahre vertraut. Damals hatten wir ein Pilotobjekt mit der Fa. Korzilius (zu der Zeit einziger Hersteller von Duschformplatten) Bodenebene Duschen im Autobahnhotel in Baden-Baden hergestellt. Diese Technik hat sich bis heute zum Standard in vielen Krankenhäusern, Sporthallen und Altenzentren, und heute mittlerweile auch schon im gehobenen Wohnungsbau sogar bis hinein in den Geschoß- und Wohnungsbau etabliert, da eine geflieste Duschwanne sehr trittsicher und vor allem auch leicht zu pflegen ist. Vor allem, und dies ist im Behindertenbereich, wo oft mit Rollstühlen oder Hebegeräten gearbeitet werden muss, besonders wichtig, sind diese Beläge fast unkaputtbar!

Glasbaustein

Glasbausteinwände bis zu dem Feuerwiderstand F30 werden ebenfalls von uns aufgestellt. Hier ist allerdings meist nur eine Duschtrennwand welche stabil und dekorativ zu sein hat, verlangt was selbstverständlich und gerne kompetent mit erledigt werden kann. Die Glasbausteinverlegetechnik ist eine lange nicht mehr verlangte fast in Vergessenheit geratene, sich heute aber wieder zunehmender Beliebtheit erfreuende Gestaltungsmöglichkeit.

Balkonbeläge

Hier gibt es grundsätzlich zweierlei Möglichkeiten. Wir verlegen einen fest verlegten und ausgefugten keramischen Belag, welcher frostbeständig zu sein hat. Dies ist nicht so leicht herzustellen und bedarf vielfältiger und sorgfältigster Unterbauten. Grundsätzlich ist ein pflegeleichter verfugter Belag kein Problem wenn das Wasser richtig abgeleitet wird und die Materialien richtig gewählt sind. Auch verschiedene Natursteine eignen sich für derartiger Beläge. Wir verlegen diese aber auch in ein Russel- oder Splittbett (auch Feinkies). Die Granit- oder andere auch zementgebundene Bodenplatten nit einer Stärke von 30 mm und einem Plattenmaß von min. 40/60 cm. Dadurch erreichen wir einen Belag welcher stabil liegt.

Allerdings gibt es zwischenzeitlich auch Platten aus keramischem Material welches frostbeständig ist und lose verlegt werden kann. Hier müssen umfangreiche Blecharbeiten von einem Flaschner mit erbracht werden, welche allerdings von uns immer mit angeboten und mit koordiniert werden können.

Balkonbeläge

Hier unterscheiden wir zwischen unterschiedlichen Systemen:

Die Dach- oder auch Schweißbahn:
Bei den Dach-bzw. Schweißbahnen werden zum Beispiel auf Balkone mit oder ohne Gefälle je nach der Art des anschließend zu verlegenden Belages. Diese Bitumenbahnen in der Regel mit Gewebe- oder Fließeinlage werden auf grundierte Estriche oder Betonplatten aufgeschweißt.

Dann die alternative Abdichtung:
Hier unterscheiden wir wieder zwischen ein- bzw. zweikomponentigen Materialien:
Das einkomponentige Material ist eine Dichtschlämme auf zementärer Basis welche mittels Dispersionen wasserdicht eingestellt wird und anschließend direkt im Dünn-oder Dickbettverfahren belegt werden kann. aufgetragen und kann ebenfalls anschließend im Dünn- oder Dickbett belegt werden.
Das Zweite Verfahren wäre das Epoxitharzverfahren mit welchem hochbelastete Bereiche wie Balkone, Großküchen, Schwimmbäder, bodenebene Duschen oder alle anderen hochbelasteten Beläge. Dichbänder und Gewebeeinlagen führen zu einem absolut dichten Untergrund auch im Bewegungsbereich z.B. zwischen schwimmendem Estrich und der Wand.

Zwischenzeitlich dichtet man auch hochbelastete Bereiche mittels Gummimembrane ab, was den Vorteil hat, dass hier die vorgeschriebenen Schichtdicken auf jeden Fall eingehalten werden, was bei den vorgenannten, alternativen, Abdichtungen nicht so einfach herzustellen ist.